Gemeinschaftskonzert mit den Aurachtalern

Gemeinschaftskonzert mit den Aurachtalern

Etwa 600 bis 700 begeisterte Gäste verfolgten das erste Gemeinschaftskonzert der beiden Jugendkapellen aus Herzogenaurach und Aurachtal nach 15 Jahren. 69 junge Musikerinnen und Musiker aus Herzogenaurach und 55 aus Aurachtal füllten die Längsseite der nicht gerade kleinen Sporthalle der Hauptschule am Burgstaller Weg.

Abwechselnd spielten die beiden Orchester, nachdem die beiden Vorsitzenden der Jugendkapellen, Bernhard Schwab und Thomas Michna das Konzert eröffnet und die Ehrengäste begrüßt hatten.

Wolfram Heinlein und Norbert Engelmann, die beiden Dirigenten aus Aurachtal und Herzogenaurach, hatten anspruchsvolle Stücke einstudiert und auf höchstem Niveau vorgetragen.

Absoluter Höhepunkt war die “Völkerschlacht bei Leipzig” von Carl Maria von Weber, Siegmund Goldhammer und Otto Wagner. In knapp 30 Minuten wurde die Schlacht vom 16. bis 18. Oktober 1813 dargestellt, als die Truppen des Kaisers Napoleon bei Leipzig auf die Truppen der Verbündeten trafen. Napoleon musste bei dieser Schlacht eine bittere Niederlage einstecken. Die Textpassagen, die das Kampfgeschehen der drei Tage wiedergaben, wurden von Christian Kaltenhäußer gesprochen. Nicht nur Fritz Mensching in der ersten Reihe, auch alle anderen Zuhörer waren begeistert.

Natürlich gab es auch noch ein paar Zugaben und als krönenden Abschluss des Konzertabends den „Bayerischen Defiliermarsch“, gespielt von allen anwesenden 124 Musikerinnen und Musikern. Ein beeindruckendes Erlebnis.

Nicht gleich im nächsten Jahr, aber hoffentlich 2007 soll erneut ein Gemeinschaftskonzert der “Nachbarorchester” stattfinden. Alle Musikliebhaber können sich bereits darauf freuen. Die Zeit bis dahin wird natürlich für eigene Konzerte genutzt, u.a. das jährlich stattfindende Frühjahrskonzert der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach.

Fränkischer Tag

Gemeinsam sind sie doppelt so gut

Stadtjugendkapelle Herzogenaurach und Jugendkapelle Aurachtal musizieren zusammen

HERZOGENAURACH – Einen unvergesslichen Abend erlebten die etwa 600 Besucher des ersten gemeinsamen Konzertes der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach und der Jugendkapelle Aurachtal seit 15 Jahren.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Musiker bereits viele Stunden Arbeit hinter sich gebracht. Für die 124 Musiker, 69 von der Stadtjugendkapelle und 55 von der Jugendkapelle Aurachtal, hatte der Konzerttag bereits um 15 Uhr begonnen. Einspielen und Einstimmen der Instrumente war angesagt. Im Anschuss stand eine letzte gemeinsame Probe vor Beginn des Konzertes an. Der Lohn für die Mühen der jungen Musiker war bereits beim Einziehen tosender Applaus der Besucher.
Die beiden Vorsitzenden der Jugendkapellen, Bernhard Schwab und Thomas Michna, sehen in dem gemeinsamen Konzert einen Meilenstein für gute Zusammenarbeit und betonten, dass dies nicht das letzte Konzert dieser Art gewesen sei. Das freute neben den vielen Ehrengästen auch Hilde Bock, die Witwe des Gründers beider Jugendkapellen, Fritz Bock.

Lauter Höhepunkte

Den Auftakt des Konzertes machten die Musiker aus dem Aurachtal mit ihrem musikalischen Leiter Wolfram Heinlein und der „festlichen Ouvertüre“ von Dimitri Shostakovich. Die Stücke „Armenische Tänze“ vorgetragen von der Stadtjugendkapelle unter der Leitung von Norbert Engelmann sowie „Fifth Suite for Band“, gespielt von der Jugendkapelle Aurachtal, waren eine Hommage auf den am 17. September verstorbenen Komponisten Alfred Reed.
Ein erster Höhepunkt des Abend war das Stück „Rhapsody for Euphonium“ von James Edward (Jim) Curnow. Der in Port Huron/Michigan geborene Komponist schrieb dieses Stück als Solo für Euphonium und Orchester. Als Solist zeigte Norbert Engelmann sein Können. Begleitet wurde er von seinen Musikern unter der Leitung von Wolfram Heinlein. Der Applaus nach diesem mit voller Hingabe vorgetragenen Stück wollte nicht mehr enden. Ein Solo für drei Trompeten „Burgler´s Holiday“ von Leroy Anderson setzten Holger Bock, Manfred Kröner sowie Nicole Schwegler von der Jugendkapelle Aurachtal gekonnt um. Als letztes Stück im ersten Teil des Konzertes gaben die Musiker um Norbert Engelmann in einem Medley bekannte Melodien von George Gershwin zum Besten.

Monumentales Stück

Mit der „Olympic Fanfare and Theme“ von John Williams wurde der zweite Teil des Konzertes durch die Stadtjugendkapelle eröffnet. Für das absolute Highlight des Abends, die „Völkerschlacht bei Leipzig“ in der Bearbeitung von Weber/Goldhammmer und Wagner, galt für beide Orchester höchste Konzentration. Das musikalische Monumentalstück von knapp 30 Minuten Dauer entführte in die Zeit vom 16. bis 18. Oktober 1813, als die Truppen des Kaisers Napoleon bei Leipzig auf die Truppen der Verbündeten trafen. Napoleon musste bei dieser Schlacht eine bittere Niederlage einstecken.
Die Textpassagen, die das Kampfgeschehen der drei Tage wiedergaben, wurden von Christian Kaltenhäußer gesprochen. Das Gesprochene wurde von beiden Orchestern abwechselnd musikalisch in Vollendung umgesetzt. Der Schlusspart des Stückes wurde von beiden Orchestern unter der Leitung von Wolfram Heinlein vorgetragen. Stehende Ovationen belohnten die Musiker und ihre beiden musikalischen Leiter.

Als Dank gab es noch zwei Zugaben, gemeinsam von beiden Orchestern vorgetragen. Bei der ersten Zugabe, dem Marsch „Unter dem Doppeladler“, dirigierte Norbert Engelmann die 124 Musiker beider Orchester. Als weitere Zugabe unter der Leitung von Wolfram Heinlein sowie als krönenden Abschluss des Konzertabends gab es den „Bayerischen Defiliermarsch“. Mit dem Wissen dass es in zwei Jahren wieder ein Gemeinschaftskonzert dieser beiden außergewöhnlichen Jugendblasorchester gibt, machten sich die Besucher auf den Heimweg.

von Roland Meister

Nordbayrische Nachrichten

Hinreißendes Doppelspiel zweier Kapellen

Stehende Ovationen für Gemeinschaftskonzert von Stadtjugendmusikanten und Aurachtalern

HERZOGENAURACH- Vor knapp 200 Jahren hat die Völkerschlacht bei Leipzig für viel Leid gesorgt, am Samstag in der Turnhalle der Hauptschule am Burgstaller Weg jedoch für Begeisterung und stehende Ovationen: In einem Gemeinschaftskonzert näherten sich über 120 Musiker der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach und der Jugendkapelle Aurachtal dieser Schlacht mit Napoleon musikalisch und boten ein lebhaftes Konzert von höchstem Blasmusik-Anspruch.

Rund 700 Zuhörer, darunter Ehrengäste wie die CSU-Landtagsabgeordnete Christa Matschl, die stellvertretende Landrätin Karin Knorr und Aurachtals Bürgermeister Erwin Schopper, waren gekommen, um die Gemeinschaftsleistung in hellem Stadtjugendkapellen-Blau und gedecktem Jugendkapelle Aurachtal-Rot mitzuerleben.

Das Konzert, das auch für eine Live-CD mitgeschnitten wurde, markierte für beide Kapellen den Abschluss zweier erfolgreicher Jahre: Beide schufen sich mit dem Bau eines Vereinsheims eine neue Bleibe, begingen runde Vereinsjubiläen und erzielten bei Wertungsspielen hervorragende Ergebnisse.

Mustergültig

Dass die jungen Musiker durch gerade diese langjährige Wertungsspielerfahrung an mustergültige Exaktheit gewöhnt sind, zahlte sich auch bei diesem Auftritt wieder einmal aus.

Schon der Einstieg in das Konzert war überaus gelungen: Mit Schostakowitschs „Festive Ouverture“ sorgte die Jugendkapelle Aurachtal unter der Leitung ihres Dirigenten Wolfram Heinlein für einen wahrlich festlichen Einstieg. Danach ging es weiter mit einem Potpourri hochwertiger konzertanter Blasmusik:

Einen großen Raum nahm dabei der erst im vergangenen Monat verstorbene Alfred Reed ein, der besonders durch seine Kompositionen für Blasorchester bekannt geworden ist:

Die Herzogenauracher Stadtjugendkapelle unter der Leitung von Norbert Engelmann steuerte ihre Armenischen Tänze mit deutlich fremdländischen Einschlag und einer hervorgehobenen Rolle der Zylophone bei, die Jugendkapelle Aurachtal seine Fifth Suite for Band.

Höhepunkt war jedoch die gemeinsame Aufführung der Völkerschlacht bei Leipzig von Carl Maria von Weber, Siegmund Goldhammer und Otto Wagner. Die 69 Musiker der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach und 52 Musiker der Jugendkapelle Aurachtal wechselten sich teils ab (manchmal sogar nach nur wenigen Takten), teils spielten sie gemeinsam.

Abgestimmt

Dieses Zusammenspiel hatten die Dirigenten, die sich schon lange und gut kennen, während der Probenphase so gut aufeinander abgestimmt, dass es genügte, am Nachmittag vor dem Konzert in einer Gemeinschaftsprobe alles zusammenzusetzen.

Das anspruchsvolle Notenmaterial für das Werk für großes Blasorchester hatte übrigens der Kreisverband Erlangen-Höchstadt des Nordbayerischen Musikbundes spendiert.

Mit der Musik transportierten die beiden Kapellen Bilder der herannahenden Armeen und vom Schlachtgeschehen selbst, den Part des Sprechers übernahm Christian Kaltenhäußer, Schauspieler und selbst Stadtjugendkapellen-Spross.

Für die überaus gelungene Aufführung der Völkerschlacht gab es dann auch ein Lob vom Stadtjugendkapellen-Präsident Bernhard Schwab: „Hut ab vor diesem Kunstgenuss“.

Als Zugaben gab es altbewährtes und beliebtes aus dem Blaskapellen-Repertoire: Unter dem Doppeladler und den Bayerischen Defiliermarsch.

Eine Wiederholung des Gemeinschaftskonzerts soll es in jedem Fall geben. Wenn auch wohl nicht bereits im kommenden Jahr. Dazu sei der Vorbereitungsaufwand wohl doch zu groß, meinte der Vorsitzende der Jugendkapelle Aurachtal Thomas Michna schließlich.

KATRIN MERKEL