• Frühjahrskonzert

    Frühjahrskonzert der SJK

    Sie sind wieder da! Mit einem fulminanten Frühjahrskonzert leitete die Stadtjugendkapelle am Sonntagabend in der vollbesetzten, Heinrich-Lades-Halle in Erlangen ihre diesjährige Konzertsaison ein.
    Unter dem Motto „Bolero & Co.“ sorgten etwa 160 junge Musiker unter der Leitung von vier Dirigenten zusammen mit einigen Gästen für ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm auf hohem Niveau.
    Clemens Vykydal eröffnete das Konzert mit seinem Schülerorchester zusammen mit der Bläserklasse der Realschule am Europakanal unter der Leitung von Renate Aßmann. Die Kinder sind im Schnitt 10 – 12 Jahre alt und spielen seit etwa eineinhalb Jahren ihr Instrument. Das Frühjahrskonzert war ihre große Premiere, die besser kaum hätte laufen können. Anfangs sichtlich noch aufgeregt und nervös, steigerten sie sich bei ihrem Eröffnungsstück „El Tango“ von Takt zu Takt. Bei „(Do you want) salsa with that?“ boten sie die perfekte Big Band für Solist Norbert Engelmann und seine Posaune. Spätestens bei „Evil Ways“ von Sonny Henry war dann der Funken auch beim Letzten im Publikum übergesprungen. Der lang anhaltende Applaus bestätigte: tolle Premiere, starke Leistung!
    Nicht zum ersten Mal auf der Bühne stand das Jugendorchester unter der Leitung von Andrea Kürten. Mit „España Cañi“ von Pascual Marquina Narro entführten sie das Publikum nach Spanien. Es handelt sich hierbei um den heute wohl bekanntesten Paso Doble, einer tänzerischen Interpretation des Stierkampfes, bei der der Herr den Torero und die Dame das rote Tuch, eine Flamencotänzerin oder den Schatten des Toreros darstellen. Es folgten Highlights aus Georges Bizets Oper „Carmen“, bei denen wohl so mancher am liebsten mit gesummt hätte. „Fiesta la Vida“ hieß es im Anschluss. Das ließen sich die Musiker nicht zwei Mal sagen, wobei „Fiesta la Musica“ es wohl noch besser treffen würde. Besonders die Schlagzeuger und Trompeter waren hier voll in ihrem Element und rissen nicht nur das restliche Orchester mit. Überhaupt blühte das Orchester mit jedem Stück mehr auf und zeigte wie vielfältig es ist. Nach Cuba ging die Reise mit „Mambo Cubano“, bei dem vor allem die Percussion-Instrumente zur Geltung kamen. Auch das Publikum hielt sich nun nicht mehr zurück, sondern klatschte und wippte mit den Füßen. Dieser Musik konnte man sich nicht entziehen. Zum Abschluss gab es noch einmal „Musik zum Wohlfühlen“ mit dem durch Santana berühmt gewordenen „Oye como va“. Die Stücke wurden in Eigenregie von einzelnen Orchestermitgliedern schon fast professionell anmoderiert. Andrea Kürten lobte voller Stolz ihr Orchester für dessen großartige Leistung: „Ihr wart fantastisch gut!“
    Für die erste Zugabe holte sie sich Unterstützung von den Trompetern des 1. Orchesters. „Mouth piece mania“ zeigte auf amüsante Weise, dass man nicht unbedingt die Trompete als Ganzes beherrschen muss, um bei der Stadtjugendkapelle mitspielen zu können. Das Mundstück reicht eigentlich auch schon aus. Da im Anschluss hieran die Rufe nach einer Zugabe immer noch nicht verstummten, gab es schließlich noch den Hit „Clocks“ der britischen Pop-Rock-Band Coldplay in der Orchesterfassung.
    Der zweite Teil des Konzertes gehörte der Bläserphilharmonie unter der Leitung von Norbert Engelmann. Für den Anfang hatten sie sich etwas Besonderes überlegt: eine kleine Combo aus Klarinetten, Trompeten, Saxofonen, Posaune, Horn und Tuba eröffnete den Teil gemeinsam mit dem „Piranha Social Club“ und einer flotten und mitreißenden Version des aktuellen Hits „Little Talks“. Leider ging die Musik im Trommelwirbel der „Piranhas“ fast unter, die es ein wenig zu gut meinten.
    Bei „Danzas Cubanas“ konnte man sich gleich von der Vielfältigkeit der Bläserphilharmonie überzeugen. Ein Orchester ist nur so gut wie seine einzelnen Mitglieder. Dass diese hervorragende Musiker sind, zeigten bereits hier die Solisten Sven Meschede (Posaune), Julia Böhringer (Querflöte) und Johannes Feyrer (Trompete). Das Orchester ist ausgewogen, gut aufeinander abgestimmt und hochkonzentriert. Es bescherte dem Publikum eine abwechslungsreiche und spannende Reise durch Spanien und Lateinamerika.
    Der „Boléro“ von Maurice Ravel ist wohl eines der bekanntesten Stücke überhaupt. Dabei hatte es der Komponist selbst eher als Etüde, denn als konzertantes Stück angesehen. Die große Schwierigkeit, eine immer wiederkehrende Melodie jedes Mal aufs Neue interessant zu machen, meisterte das Orchester bravourös. Keine Spur von Nervosität zeigten die drei Solisten Sophia Merkl (Querflöte), Stefanie Römmelt (Es-Klarinette) und Marcel Doudieh (Saxofon), die fast allein auf der Bühne standen, bis diese sich nach und nach wieder mit Musikern füllte.
    Im Anschluss lud die Bläserphilharmonie das Publikum ein zu einem sommerlichen Spaziergang durch die spanische Stadt Granada mit dem gleichnamigen Stück des mexikanischen Komponisten Agustín Lara.
    Kaum jemand, der „Don’t cry for me Argentina“ aus dem Musical „Evita“ von Andrew Lloyd Webber nicht kennt. Wieder einmal konnte Norbert Engelmann Cornelia Schmid für den Gesang gewinnen. Mit ihrer gefühlvollen und zugleich starken Stimme war sie die Idealbesetzung für dieses berühmte Werk. Elegant tänzerisch umgesetzt wurde es von Erik Neumayr und Keziban Ipek.
    Heiße Rhythmen versprach „Conga“ von Enrique Garcia. Spätestens jetzt hielt es kaum mehr einen noch auf seinem Stuhl, viele folgten endlich der Einladung des Orchesters und der Sängerin Cornelia Schmid, doch zur Musik zu tanzen. Eine lange „Conga Line“, angeführt von den beiden anderen Orchestern, tanzte durch den Saal, auch in den Reihen tanzten, wippten, schnipsten die Zuhörer. Die Stimmung war wie die Musik ausgelassen und fröhlich. Der Schlussapplaus wollte nicht enden, die Bläserphilharmonie musste gleich mehrere Zugaben spielen, auch die kleinere Besetzung mit den „Piranhas“ durfte noch einmal. Diesmal stimmte das Verhältnis von Trommeln und Bläsern.
    Ein kleiner Junge brachte den Abend auf den Punkt: „Das war cool!“
    Wer dabei war, wird den Abend so schnell nicht vergessen. Allen anderen kann man nur raten, sich das nächste (Frühjahrs-)Konzert nicht entgehen zu lassen!

    Text: Katharina Feyrer
    Bilder: Wolfgang Niewelt/Werner Meschede

  • Frühjahrskonzert


    Nordbayrische Nachrichten

    Spannende Märchen und dramatische Geschichten

    Stadtjugendkapelle Herzogenaurach gibt Frühlingskonzert mit Film- und Programm-Musik von Meij bis Wagner – 18.05. 15:35 Uhr

    HERZOGENAURACH – Auch dieses Jahr wagte es die Stadtjugendkapelle Herzogenaurach, ihr Frühjahrskonzert in der Erlanger Lades-Halle aufzuführen. Rund 700 Besucher folgten der Einladung und erlebten einen musikalisch hochklassigen und einfallsreichen Reigen symphonischer Blasmusik.

    Alle drei Jugendorchester präsentierten sich dem Publikum unter dem Motto „Märchen und Sagen“. Das Schülerorchester unter Clemens Vykydal begann passend zum Muttertag mit „Küss mich, halt mich, lieb mich“ aus dem Film „Drei Nüsse für Aschenbrödel“. Auch das zweite Stück entstand nach dem Aschenputtel-Stoff: „Cinderella“ entsprang der Feder des niederländischen Komponisten Kees Vlak, dessen umfangreiches Lebenswerk Hunderte Kompositionen speziell für Jugendblasorchester enthält.

    Das Jugendorchester kredenzt Teile aus Edvard Griegs „Peer Gynt Suite“ in einer Bearbeitung von Johnnie Vinson. Andrea Schockel zaubert aus ihrem Orchester satten Klang, so dass die „Morgenstimmung“ spürbar wurde. „In der Halle des Bergkönigs“ kontrastieren wuchtige und filigrane Passagen.
    Auf dem Programm steht auch Johan de Meijs fünfsätzige „Herr der Ringe“-Sinfonie. Ähnlich plastisch gelingt „Chimera“ eine Geschichte aus der griechischen Mythologie. Mit der Zugabe „Highlights from Aladdin“ schließen die Musiker märchenhaft ab.

    Nach der Pause wurde das Publikum vom effektvollen Aufmarsch des Ersten Orchesters in den Bann gezogen. „Highlights from Robin Hood“ (Michael Kamen) bildeten den Auftakt zu einem furiosen zweiten Konzertteil. Ebenso dynamisch und mit hohem Schwierigkeitsgrad erklingt der „Walkürenritt“ aus Richard Wagners Oper. Norbert Engelmann setzt die fanfarenartige Melodie mit seinem Orchester bewegend um.

    Wie zuvor das Jugendorchester präsentiert auch die Bläserphilharmonie Auszüge aus dem „Herrn der Ringe“. Das Orchester und sein Dirigent wurden dabei zum Event-Verkaufsartikel „Cyber-Blow065“, der per Knopfdruck alle nur denkbaren Variationen der Musikwiedergabe erfüllen kann: im Schnellvorlauf, laut, leise, lautlos. So erlebte das Publikum die Sagen um Elben und Orks, Zwerge und Zauberer. Dass auch die moderne Technik nicht vor Pannen gefeit ist, wurde ebenso selbstironisch dargestellt.

    Mit „Gulliver’s Reisen“ rundete Engelmann seine Auswahl aus Märchen und Sagen ab. Vom zeitgenössischen Komponisten Bert Appermont stammt die musikalisch so dramatische wie technisch anspruchsvolle Vertonung des Buches von Jonathan Swift. Auch diese Aufgabe bewältigte das Orchester mit Bravour.

  • Frühjahrskonzert


    Fränkischer Tag

    Konzert wird zu einer großen Show

    19.05.2011 Von: Wolfgang Niewelt
    Auftritt Die Stadtjugendkapelle Herzogenaurach hatte sich mit ihrem Frühjahrskonzert nach Erlangen gewagt und begeisterte rund 800 Zuhörer. Immer wieder garnierten die Akteure ihre Musik mit Performance-Elementen.

    Jeweils zu den Fanfarenklängen der Filmmusik aus Starwars starteten die Orchester der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach zu ihrer Mission “Frühjahrskonzert”. Norbert Engelmann, musikalischer Leiter der Stadtjugendkapelle und Kulturpreisträger der Stadt Herzogenaurach, hatte angeregt, den Schritt vor die heimischen Stadttore zu wagen, um in Erlangen in konzerttauglicher Umgebung aufzutreten. Seine Idee ging auf und die Werbeaktivitäten vieler engagierter Mitglieder wurden belohnt: Das angemietete Parkett der Heinrich-Lades-Halle war mit geschätzten 800 Besuchern fast voll besetzt.

    Sportliche “Stomp”-Einlage

    Der frisch gewählte Präsident des Vereines, Matthias Mühlhäußer, begrüßte die vielen Gäste zu einem musikalischen Fächer aus Film und Musical und übergab die Moderation an Norbert Engelmann. Das Schülerorchester bekam als erstes viel Applaus für seinen Auftritt und wollte mit seiner Zugabe “Opening” zugleich auf das Jugendorchester öffnen, doch danach eroberte zur Überraschung des Publikums scheinbar außerplanmäßig eine Gruppe sportlich-legerer Jugendlicher um Jugendsprecher Rolf Nungesser die Bühne. Mit Basketbällen, Händen und Füßen entfachten sie mit ihrer Einlage in Anlehnung an die Theater-Performance “Stomp” ein rhythmisches Feuerwerk, das die Vielseitigkeit der Jungmusiker unter Beweis stellte.

    Beeindruckende Solostimmen

    Auch das Jugendorchester stellte mit mehreren Stücken seine mehrjährige Spielpraxis unter Beweis. In der Pause nach dem ersten Konzertteil war von den Besuchern zu hören, dass die Ausbilder und die Orchesterleiter eine ausgezeichnete Arbeit vollbracht haben, indem sie die Kinder und Jugendlichen zu solchen Leistungen führten.
    Das Erste Orchester, die Bläserphilharmonie, veranschaulichte mit seiner Dynamik und Klangfülle die Steigerung der musikalischen Fähigkeiten von einer Altersstufe zur nächsten. Mit Unterstützung vom “vokal:ensemble dis:sonant” und Tänzerinnen vom “Team X” brachte das 60-köpfige Orchester einen Querschnitt durch das beliebte Musical “König der Löwen” als ausgereifte Show auf die Bühne. Aus dem Chor traten Cornelia Schmid und Christian Kaltenhäußer mit beeindruckenden Solostimmen hervor.
    Tosender Applaus und stehende Ovationen belohnten alle Künstler für ihre Mühen. Und bei der Zugabe feierte die 23-jährige Anna Maier eine überzeugende Premiere am Taktstock.

    Nordbayrische Nachrichten

    Novum kam an

    Stadtjugendkapelle gastierte in Erlangen
    – Jeweils zu den Fanfarenklängen der Filmmusik aus Starwars starteten die Orchester der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach zu ihrer diesjährigen Mission „Frühjahrskonzert“. Trotz schwerer Konkurrenz durch Lena Meyer-Landrut im Fernsehen haben sich rund 800 Gäste für das Konzert entschieden – und erlebten einen Abend voller Emotionen.

    Norbert Engelmann, musikalischer Leiter der Stadtjugendkapelle und Kulturpreisträger der Stadt Herzogenaurach, hatte angeregt, den Schritt vor die Stadttore zu wagen, um in konzerttauglicher Umgebung aufzutreten. Seine Idee ging auf und die Werbeaktivitäten vieler engagierter Mitglieder wurden belohnt: Das angemietete Parkett der Erlanger Heinrich-Lades-Halle war mit etwa 800 Besuchern fast voll besetzt.

    Der frisch gewählte Präsident des Vereins, Matthias Mühlhäußer, begrüßte freudig die vielen Gäste zu einem musikalischen Fächer aus Film und Musical und übergab die Moderation an Engelmann, der zuerst das Schülerorchester auf die Bühne rief. Clemens Vykydal leitet dieses jüngste Orchester, das sich aus rund 40 Kindern im Alter von sieben bis 13 Jahren zusammensetzt.

    Start mit Star Wars

    Nach der Star-Wars-Eröffnung interpretierten die Jungmusiker ein Stück von Engelmann: African Dreams überraschte mit Klang- und Stimmeneffekten, die einen Tag in Afrika lebendig werden ließen und schon ein wenig auf den späteren Hauptteil hinführten. Das dritte Stück „I will follow him“ stammt aus dem Film Sister Act.

    Starker Applaus vermittelte den Jungen und Mädchen ein erstes Gefühl für die Bretter, die die Welt
    bedeuten können. Ihre Zugabe „Opening“ sollte zugleich auf das Jugendorchester öffnen, doch danach eroberte zur Überraschung des Publikums scheinbar außerplanmäßig eine Gruppe sportlich-legerer Jugendlicher um Jugendsprecher Rolf Nungesser die Bühne. Mit Basketbällen, Händen und Füßen entfachten sie mit ihrer Einlage in Anlehnung an die Theater-Performance „Stomp“ ein rhythmisches Feuerwerk, das die Vielseitigkeit der Jungmusiker unter Beweis stellte und das Publikum begeistert applaudieren ließ.

    Schließlich nahm das Jugendorchester unter Leitung von Andrea Schockel seine Plätze auf der Bühne ein. Das Orchester ließ keine Zweifel aufkommen: Mit den ersten Takten ihrer Auslegung der Star-Wars-Filmmusik verdeutlichten die Musiker bereits ihre mehrjährige Spielpraxis. Das nächste Thema hatte ebenfalls einen afrikanischen Bezug: Aus dem Film „Hatari“ erklang der Baby Elephant Walk und man konnte förmlich den kleinen Elefanten über die Bühne tapsen sehen.

    Weiter ging es mit einem Klassiker der Filmmusik. Engelmann vermutete richtig: Auch ohne seine Ansage hätte bestimmt jeder die James-Bond-Themen erkannt. Aus der Bearbeitung von Robert Longfield stammte ein Querschnitt aus dem Musical Mamma Mia. „Summer Nights“ aus „Grease“ sowie das schwungvolle Arrangement von „I‘m a Believer“ von Neil Diamond folgten. Nach diesem ersten Konzertteil durften die Zuhörer in der Pause ein erstes Resümee ziehen, und man vernahm die einhellige Meinung, dass die Ausbilder und die Orchesterleiter der beiden jungen Orchester eine ausgezeichnete Arbeit vollbracht haben.

    Auch das Erste Orchester, die Bläserphilharmonie, eröffnete seinen Part mit der Star-Wars-Fanfare und veranschaulichte mit seiner Dynamik und Klangfülle die Steigerung der musikalischen Fähigkeiten von einer Altersstufe zur nächsten. Der Hauptteil des Konzertes bestand aus einem Querschnitt durch das beliebte Musical „König der Löwen“, das nicht nur als akustisches Erlebnis, sondern als ausgereifte Show konzipiert war.

    Das rund sechzigköpfige Orchester wurde unterstützt vom „vokal-ensemble dis-sonant“. Dieser elfköpfige Chor hat sich erst dieses Jahr unter Leitung von Christian Kaltenhäußer zusammen gefunden. Mit einem Lied der Suaheli betrat der Chor gehend-tanzend die Bühne, im Schlepptau zehn Tänzerinnen der großen Zuhörerschaft ihr Debüt als Dirigentin mit „Tanz der Vampire“. Das wuchtige Stück verlangte noch einmal alles vom Orchester. Mit präzisen Anweisungen lenkte Anna Maier die 60 Musiker und bestand diese Probe mit Bravour, was der Applaus eindeutig bewies.

    Etliche Zuhörer hatten die Stadtjugendkapelle vor diesem fulminanten Konzert noch nicht mit konzertanter Blasmusik erlebt und nahmen ein neues, ein weiteres positives Bild des Musikvereines mit nach Hause. Priester Jean-Désiré Sawadogo aus dem afrikanischen Burkina Faso lobte: „Herzogenaurach ist nicht nur eine Stadt der Technik und des Sports, sondern auch der Musik.“

    Die nächste Möglichkeit, den Verein und die Ausbildung kennen zu lernen, gibt es am 28. Mai, ab 14 Uhr zum Tag der offenen Tür im Vereinsheim, Eichelmühlgasse.

  • Frühjahrskonzert

    Nordbayrische Nachrichten

    Musik fürs Leben, leben für Musik

    Traditionelles Frühjahrskonzert der Stadtjugendkapelle begeisterte das Publikum

    HERZOGENAURACH (fk) – Am Sonntag war es wieder einmal so weit: Die Stadtjugendkapelle lud zum traditionellen Frühjahrskonzert in die Turnhalle am Burgstaller Weg.

    Den Auftakt machten die Bläserklasse und die Juniorband gemeinsam. Unter der Leitung von Clemens Vykydal präsentierten sie souverän »Camptown Races«, das »Lied der Eskimos« und »Alouette«. Selbstbewusst wurden die Stücke von den jungen Musikern selbst angekündigt.

    Einen Klassiker hatte sich Andrea Schockel für ihr Schülerorchester ausgesucht. Von »The lion sleeps tonight«, mit dem einst der Südafrikaner Solomon Linda berühmt wurde, gibt es über 150 Interpretationen. Es folgten mit »La Caracolá« und »Ein Strauss für dich« spanische Flamenco-Melodien für Blasorchester und ein Medley der bekanntesten Strauss-Walzer.

    Reise durch Polen

    International ging es auch beim Jugendorchester zu: Das Publikum wurde zu einer musikalischen Reise durch Polen eingeladen, wo polnische Tänze wie die Polonaise oder die Mazurka natürlich nicht fehlen durften. Als zweites Stück hatte sich Dirigent Hans-Jürgen Lorenz für »Jai Ho« aus dem erfolgreichen Film »Slumdog Millionaire« entschieden.

    Nach der Pause hatte die erst vor kurzem gegründete Seniorband unter der Leitung von Norbert Engelmann Premiere. Sie gaben »When the saints« und einen »Pausen-Walzer« zum Besten. Beim abschließenden »Drei Chinesen mit ´nem Kontrabass« kam auch das Publikum zum Einsatz, das zur Unterstützung der Musiker zwei Strophen des bekannten Kinderliedes mitsingen durfte.

    »Music for life – Musik fürs Leben, leben für die Musik. Dieser Titel drückt die Einstellung der Musiker, die Sie hier sitzen sehen, wohl am besten aus«, kündigte Christian Kaltenhäuser das erste Stück der Bläserphilharmonie, ein Werk von Philip Sparke, an. Mit »Amazonia« des zeitgenössischen belgischen Komponisten Jan van der Roost entführte das Orchester anschließend in die mystische Welt des Amazonasgebietes in Südamerika. Mit einem Medley aus Werken George Gershwins endet der offizielle Teil des Frühjahrskonzertes.

    Etwas richtig »Zünftiges« wurde mit der ersten Zugabe, dem Egerländer Musikantenmarsch, geboten. Und schließlich erlaubten sich die Musiker noch einen »Spaß« im wortwörtlichen Sinne: Vor der letzten Zugabe forderte Christian Kaltenhäuser das Publikum in den ersten beiden Reihen auf, sich von ihren Stühlen zu erheben, diese in die Hand zu nehmen und dem Orchester zur Verfügung zu stellen. Denn die »Spaß-Polka« spielten alle fünf Orchester gemeinsam – über 160 Musiker auf der Bühne, dirigiert von Norbert Engelmann. Dass für so ein Aufgebot sogar die örtliche Prominenz gerne ihre Stühle räumte, ist wohl selbstverständlich.

  • Frühjahrskonzert


    Fränkischer Tag

    Orchester wagt sich an Deep Purple

    Frühjahrsgruß Fast 500 Gäste folgten der Einladung der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach zum traditionellen Frühjahrskonzert in die Mehrzweckhalle am Burgstaller Weg.

    Den Stand ihrer Leistungen stellten die Jungmusiker umgehend unter Beweis. Mit „Fires of Manzana“ hat Michael Sweeney den Ausbruch eines Vulkans vertont. Das Schülerorchester unter Leitung von Andrea Schockel brachte das Stück so lebendig zur Geltung, dass man sich die strömenden und explodierenden Lavamassen bildhaft vorstellen konnte. Aus diesem Orchester der jüngsten Musiker wurden Daniel Scholz und Lars Töpperwien besonders gelobt, die beim populären „Final Countdown“ mit ihren Trompeten die führende Rolle übernahmen.

    Dass die Stadtjugendkapelle auch traditionelle Blasmusik im Repertoire hat, zeigten die Jungmusiker mit ihrer vom Publikum vehement eingeforderten Zugabe „Infinity“, einem eigens für jugendliche Orchester komponierten Marsch.

    Hans-Jürgen Lorenz legte mit seinem Jugendorchester die Messlatte wieder ein Stückchen höher und präsentierte – quasi als Uraufführung dieses Orchesters – mit „Tales of a distant Star“ von Naoya Wada ein anspruchsvolles, rhythmisch abwechselndes Musikstück, das gleichzeitig das Pflichtstück für die Mittelstufe in den anstehenden Wertungsspielen sein wird. Das von Michael Brown arrangierte „High School Musical Senior Year“ stammt aus der Musik des gleichnamigen Films. Dieses Stück hatten sich die Jugendlichen heraus gesucht und trugen es entsprechend engagiert vor. Dass auch elektronische Rockmusik in ansprechende Blasmusik vertont werden kann, zeigte das Zweite Orchester mit der Zugabe „Smoke on the Water“, im Original von Deep Purple.

    Mit „Smoke“ knüpfte man auch nach der Pause an: Unter Rauch- und Lichteffekten marschierte das Erste Orchester registerweise ein und steigerte dabei die musikalische Darbietung von „Riverdance“ zu einem fulminanten Höhepunkt. Die Bearbeitung des Musicals durch den musikalischen Leiter Norbert Engelmann enthielt auch eine ausdrucksstarke Untermalung der Instrument: Ute Maier, Cornelia Schmid, Andreas Fritz und Christian Kaltenhäusser verliehen mit ihren Stimmen dem Stück eine besonders schöne Note.

    Kampf gegen den Drachen

    Letzterer war es denn auch, der mit seiner Moderation die Aufmerksamkeit der Zuhörer fesselte und auf die folgenden Darbietungen der Bläserphilharmonie lenkte. Allseits gehasste telefonische Ansagen führte er mit Hilfe des Publikums ad absurdum und kündigte schließlich auf seine „konventionelle“ Weise das Musikstück „Dragonfight“ von Otto M. Schwarz an. Hier ließen die Musiker unter Norbert Engelmann die Zuhörer noch einmal die Sage um einen Riesen miterleben, der im liechtensteinischen Gulfina die Bergbauern in dramatischem Kampf von einem Drachen befreit.

    Mit einer hochemotionalen Parodie auf einen italienischen Fußballtrainer leitete Christian Kaltenhäusser „Moment for Morricone“ ein. Aus der Feder des Komponisten Ennio Morricone stammen hunderte von Melodien. Besonders bekannt sind seine Filmmusiken, und mit einem Potpourri daraus versetzte die Bläserphilharmonie die Zuhörer in die Erinnerung an bekannte Italowestern wie „Spiel mir das Lied vom Tod“. Auch hier wurden die Eindrücke verstärkt durch die hervorragenden Stimmen der oben genannten Sänger.

    Große Bandbreite des Könnens

    Wie aktuell die Blasmusik auch sein kann, belegte die Kapelle mit „Piraten der Karibik“ des bekannten Filmmusikkomponisten Hans Zimmer in der Bearbeitung von J. Bocook. Mit Witz und viel schauspielerischem Können moderierte Kaltenhäusser auch dieses Stück verdiente sich damit zusätzlichen Applaus.

    Schließlich brachten die Musiker um Norbert Engelmann den Saal mit „Herp Alpert Golden Hits“ zum Swingen. Bestimmt haben alle Zuhörer Hits aus den millionenfach verkauften Alben des vielseitigen Künstlers erkannt. Mit „Oh, when the Saints“ erhielten die Zuhörer einen mitreißenden Endspurt als Zugabe. Das Konzert war – wie in den Jahren zuvor – eine äußerst gelungene Darbietung und zeigte die Bandbreite des Könnens aller Musiker.

    Schwab versäumte nicht, zum Abschied auf ein weiteres musikalisches  Schmankerl, das Gemeinschaftskonzert der Stadtjugendkapelle mit den Jugendkapelle Aurachtal am 24. Oktober diesen Jahres in Herzogenaurach hinzuweisen.

    31.03.09  Von: Wolfgang Niewelt

    Nordbayrische Nachrichten

    Musik wie ein Vulkan
    Stadtjugendkapelle begeistert mit Filmmelodien

    HERZOGENAURACH – Frühling, endlich Frühling. Dies erlebten musikalisch 480 Gäste beim viel umjubelten Frühjahrskonzert der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach in der Turnhalle am Burgstaller Weg. Schülerorchester, zweites Orchester und Bläserphilharmonie spielten bekannte Filmmelodien, die das Publikum immer wieder zu Beifallsstürmen hinriss.

    «Wir brauchen Helfer und ganz viel Geld«, appellierte Jörg Töpperwien an die Zuhörer. Sein besonderer Dank für ständige Zuwendungen ging dabei an Maria-Elisabeth Schaeffler. Sie habe die Stadtjugendkapelle Herzogenaurach immer schon großzügig unterstützt und den Jugendlichen eine berufliche Perspektive gegeben. Deshalb zierte das Plakat «Auch wir sind Schaeffler« die Turnhalle.

    Das Schülerorchester unter Leitung von Andrea Schockel setzte zu Beginn schon dynamische Akzente mit einem musikalischen Vulkanausbruch – «Fires of Mazama«. Zwei Trompeten übernahmen bravourös die führende Rolle beim «Final Countdown«. Hans-Jürgen Lorenz zeigte die große Bandbreite seines zweiten Orchesters. «Tales of a distant Star« war ebenso vertreten wie der Rocksong «Smoke on the water« von Deep Purple.

    Wabernde Nebelschwaden und Lichteffekte – Norbert Engelmann inszenierte den Auftritt seiner Bläserphilharmonie. Ein schauspielerisch begabter Christian Kaltenhäusser führte mal als Giovanni Trappatoni, mal als betrunkener Pirat in die Stücke ein. Offensiv gespielt, lautete die Devise. Stimmgewaltig präsentierte sich der Chor mit Cornelia Schmid, Ute Maier, Christian Kaltenhäusser und Andreas Fritz. Zusammen mit dem Orchester ließen sie bei «Riverdance« die Turnhalle erbeben.

    Der erbitterte Kampf zwischen Riese und Drache bei «Dragonfight« löste Begeisterungspfiffe aus. Eingeleitet von einem Trommelwirbel kam anschließend der «Fluch der Karibik« über das Publikum. Den krönenden Abschluss bildete eine Zusammenstellung der größten Hits von Herb Alpert. Mit der Zugabe «When the Saints go marching in«, gespielt in der Rekordzeit von einer Minute und fünf Sekunden, entließ die Stadtjugendkapelle ein begeistertes Publikum in einen frühlingshaften Abend.

    Margot Jansen
    30.3.2009 18:18 MEZ